Bei einer Zwangsstörung unterscheidet man zwischen Zwangsgedanken und Zwangshandlungen. Bei 70 bis 90 Prozent der Betroffenen treten jedoch beide Symptome gemeinsam auf.
Zwangsgedanken und
Zwangsimpulse sind Gedanken bzw. Impulse, die sich immer wieder aufdrängen. Häufige Inhalte sind Gewalt und Aggression (z.B. „Ich könnte/werde mein Kind verletzen") Schmutz und Verseuchung („Ich könnte/werde mich mit Aids infizieren"), Sexualität (z.B. „Ich könnte/bin schwul sein"), Religion und Magie sowie Ordnung. Weiterhin kann es sein, dass jemand stundenlang über Dinge grübelt oder verschiedene Alternativen abwägt, was dann als Grübelzwang bezeichnet wird. Die Diagnose einer Zwangsstörung kann dann gestellt werden, wenn die Symptome so belastend und ausgeprägt sind, dass sie zu Leidensruck führen und die Alltagsführung deutlich beeinträchtigen.
Zwangsgedanken und -impulse belasten den Betroffenen, weil sie seinen üblichen Vorstellungen und Normen widersprechen. Ständige Sorge, Angst, Schuldgefühle und Zweifel sind die Folge. Dies führt zur Abwehr, meist ohne langfristigen Erfolg, da es nur zu einer kurzfristigen Erleichterung kommt, jedoch die Auseinandersetzung mit dem Inhalt der Ängste verhindert wird.
Zwangshandlungen (z.B. Kontroll-, Wasch- oder Ordnungszwang) sind meist Folge von Zwangsgedanken oder Zwangsimpulsen. Zwangshandlungen werden an sich als unangenehm und übertrieben erlebt. Jedoch helfen sie den Betroffenen ihre innere Anspannung bzw. Angst vor den Zwangsgedanken/-Impulsen zu verringern, indem sie immer wieder auf die gleiche oder ähnliche Weise wiederholt werden. Der Drang die als bedrohlich erlebten Zwangsgedanken durch ritualisierte Zwangshandlungen zu „neutralisieren" ist so stark, dass es den Betroffenen nicht oder nur kurzzeitig gelingt, die Zwangshandlungen zu unterlassen.
Die kognitive Verhaltenstherapie hat sich als wirksamste Therapiemethode bei Zwangsstörungen erwiesen.
Zunächst werden wir in der
Verhaltenstherapie in Berlin die Entstehungsgeschichte, inkl. biographischer Einflussfaktoren, Ihrer Zwangssymptome zu verstehen versuchen. Wir werden erforschen, wie Ihre Zwangsstörung entstanden ist und welche Faktoren sie weiter aufrechterhalten. Auch werden wir die „Funktionalität" Ihrer Beschwerden analysieren. So ist es häufig der Fall, dass eine Zwangserkrankung, den Betroffenen vor dem Erleben anderer belastender Gefühle (z.B. Unsicherheit, geringes Selbstwertgefühl) oder Defizite (z.B. im sozialen Bereich) schützt.
Mit Hilfe von Selbstbeobachtungsprotokollen werden Sie Auslöser und Häufigkeit Ihrer Zwangsgedanken und Zwangshandlungen protokollieren und Situationen, die Sie aufgrund Ihrer Symptomatik vermeiden, erkennen lernen.
Ein bedeutender Baustein für den Erfolg der Verhaltenstherapie Berlin ist die schrittweise Ausweitung von „Konfrontationsübungen mit Reaktionsverhinderung". Dabei werden Sie sich nach und nach (zunächst begleitet und später unbegleitet) den Situationen aussetzen, in denen sie normalerweise große Angst und Anspannung erleben, ohne neutralisierende Gedanken oder Handlungen auszuführen. Sie werden dabei so lange in der Situation bleiben, bis Anspannung und Angst deutlich abgenommen haben. Parallel dazu werden wir die im Kontext der Übungen neben Ängsten eventuell aufkommenden Emotionen (z.B. Enttäuschung, Wut, Trauer usw.) bearbeiten sowie daraus abgeleitet entsprechende funktionale Verhaltensweisen im Umgang mit Gefühlen erarbeiten. Da Stress und psychische Belastungen die Zwangssymptome deutlich verstärken können, sind Entspannungstechniken und Stressmanagementstrategien ebenfalls Bestandteil der
Psychotherapie in Berlin.
Therapie bei Zwängen in Berlin Mitte - Termin bei Psychotherapeutin Rebecca Rüggeberg vereinbaren: 0152-57427922